Kurzfilme zum Thema 
"Gewalt gegen indigene Frauen"

Gewalt gegen Frauen in Kolumbien und Kohleabbau – „Moderner Kolonialismus“


Die zwei größten Regionen Kolumbiens, in denen Kohle abgebaut wird, sind El Cesar und La Guajira. In der Stadt Albania in La Guajira liegt die Kohlemine El Cerrejón, die größte Tagebau-Kohlemine Lateinamerikas und eine der größten weltweit. Ungefähr 55 Mio. Tonnen Steinkohle verlassen Kolumbien jährlich. Der Export dieses begehrten Minerals ist in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegen. Das Bergbauunternehmen El Cerrejón gehört seit 2022 vollständig dem Schweizer multinationalen Großkonzern Glencore. Ihre Erzeugnisse werden in Länder wie Deutschland exportiert, das sich über Unternehmen wie EnBW, RWE, Uniper und andere mit diesem Mineral versorgt. Kolumbien war bis 2017 der zweitgrößte Kohlelieferant Deutschlands nach Russland. Danach ging der Import für einige Jahre zurück, aber nach Beginn des Ukraine-Kriegs ist dieser Import wieder gestiegen und hat sich sogar mehr als verdoppelt. Diese Art des Extraktivismus ist ein moderner Kolonialismus, der nicht nur Umweltzerstörung, zunehmende Atemwegserkrankungen und Menschenrechtsverletzungen verursacht, sondern auch die Kultur und Weltanschauung des indigenen und afrokolumbianischen Volkes u.a. verletzt.


Die Regionen, wo die meisten Frauen-Opfer in Kolumbien herkommen, sind die Regionen, wo es immer Kampf wegen des Territoriums gibt, z.B. wegen Extraktivismus oder weil
Naturressourcen vorhanden sind. In diesem Fall wegen des Kohleabbaus.

Anschließendes Gespräch mit der Filmemacherin Paola Tamayo

Eintritt 5 €

Freitag, 7. März 2025, 19.30 Uhr

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